Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.10  Unbekannte Tote

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Unbekannte(r) Tote(r)

Als Kriegsgefangener in Salzhemmendorf gehörte der unbekannte Russe zu einem Offizierskommando, das im Steinbruch des ortsansässigen Dolomitsteinwerkes arbeiten musste und in einem werkseigenen Lager untergebracht war.
Der unbekannte russische Offizier kam vermutlich vor Oktober 1943 ums Leben und wurde wie sechs seiner Kameraden „am Weg nach dem Limberg“, nördlich des Eingangs des Steinbruchs, bestattet. Die Gräber wurden entsprechend dem Zeitpunkt ihrer Anlage durchnummeriert. Das Gräberareal lag derzeit auf Werksgelände. Heute ist das Gelände bewaldet und die Grabstätten sind nicht mehr kenntlich.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Unbekannte(r) Tote(r)

Vier Russen. Als Kriegsgefangene werden sie Teilnehmer einer der Marschkolonnen gewesen sein, mit denen Kriegsgefangene aus Westdeutschland vor den vorrückenden Alliierten in Richtung Mitteldeutschland „evakuiert“ wurden und die dabei auch durch den Kreis Hameln-Pyrmont zogen.
Die vier Männer kamen am 4. April 1945 in Groß Hilligsfeld ums Leben – vermutlich durch einen Fliegerangriff während des Marsches auf der heutigen B 217 – und wurden auf dem örtlichen Friedhof bestattet. Sie waren nicht zu identifizieren gewesen, angeblich weil polnische Kriegsgefangene ihre Papiere weggenommen hatten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Unbekannte(r) Tote(r)

Als Kriegsgefangener wird er Teilnehmer einer der Marschkolonnen gewesen sein, mit denen sowjetische Kriegsgefangene aus Westdeutschland vor den vorrückenden Alliierten in Richtung Mitteldeutschland „evakuiert“ wurden und die dabei auch durch den Kreis Hameln-Pyrmont zogen.
Der unbekannte Kriegsgefangene kam im März/April 1945 in Aerzen ums Leben und wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Unbekannte(r) Tote(r)

Der als Arzt bezeichnete Russe starb am 5. April 1945 in Hohnsen. Dass er bei einem Fliegerangriff ums Leben kam, wie sechs weitere Russen in diesen Tagen, lässt sich nur vermuten. Der Arzt wurde auf dem Friedhof Ahrenfeld bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Unbekannte(r) Tote(r)

Fünf Russen. Sie kamen beim Luftangriff auf das Hamelner Bahnhofs- und Industriegebiet Süd am 3. April 1945 ums Leben und wurden auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet, drei von ihnen in einem Grab (Feld KGF D 15, KGF D 16, drei in KGF D 17). Sie sind als „unbekannte Russen“ mit Sterbedatum auf einer der Grabstelen – neben namentlich bekannten Umgekommenen – verzeichnet, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger